Trotz des Verbots in medizinischen Arbeitsbereichen seit 1998 und der strengen Untersagung in der Lebensmittelindustrie bleiben gepuderte Latexhandschuhe in verschiedenen Branchen beliebt. Damit Sie sich selbst und Ihre Mitmenschen bestmöglich schützen können, ist es jedoch empfehlenswert, auf die gepuderte Variante zu verzichten und auf eine puderfreie Alternative umzusteigen. In unserem Beitrag geben wir Ihnen Aufschluss über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Einweghandschuhoptionen. Außerdem erläutern wir Ihnen, aus welchen Gründen die gepuderte Variante in einigen Sektoren nicht zulässig ist und warum ungepuderte Einmalhandschuhe als sichere und zuverlässige Alternative gelten.
Das zeichnet gepuderte Einweghandschuhe aus
Gepuderte Einweghandschuhe ermöglichen ein müheloses An- und Ausziehen, selbst wenn Ihre Hände verschwitzt, feucht oder sogar nass sind. Diese Eigenschaft machte sie bei medizinischem Personal bis zum Inkrafttreten des Verbots für gepuderte Latexhandschuhe beliebt. Sie erleichterten den stressigen Arbeitsalltag, da die Einmalhandschuhe häufig gewechselt werden mussten.
Verbot von gepuderten Latexhandschuhen im medizinischen Sektor
Bis vor etwa zwei Jahrzehnten waren hauptsächlich gepuderte Latexhandschuhe im Einsatz. Infolgedessen hatten einige Mediziner, Krankenschwestern und Pflegepersonal mit vermehrtem Juckreiz, Ekzemen und Asthma zu kämpfen, was in einigen Fällen sogar eine Berufsunfähigkeit zur Folge hatte. Neben dem medizinischen Personal zeigten auch Patienten, die häufigen Operationen unterzogen wurden, Auswirkungen des regelmäßigen Kontakts mit Latexproteinen.
In den 1990er Jahren erhielt die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) erste Meldungen zum vermehrten Auftreten einer Latexallergie. Nachdem erkannt wurde, dass die vermehrten Latexallergiefälle auf die Verwendung von gepuderten Latexhandschuhen zurückzuführen sind, wurde 1998 der Einsatz dieser Einweghandschuhe im Gesundheitssektor untersagt. Seitdem ist das Tragen gepuderter Latexhandschuhe in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern, Kliniken und Arztpraxen verboten. Zudem gilt die Latexallergie seitdem als Berufserkrankung.
Verbot von gepuderten Einweghandschuhen in der Lebensmittelindustrie
Ebenso wie in medizinischen Arbeitsbereichen ist die Verwendung von gepuderten Einweghandschuhen auch in der Lebensmittelindustrie und Gastronomie untersagt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass beim Ausziehen der Einmalhandschuhe auch Rückstände des Puders in die Luft gelangen können. Das wiederum kann eine Reizung der Schleimhäute verursachen. Zusätzlich besteht das Risiko, dass sich das aufgewirbelte Puder auf den verarbeiteten Lebensmitteln absetzt und diese dadurch verunreinigt. Im Fall von Latexhandschuhen besteht auch die Gefahr, dass durch häufigen Kontakt mit dem Material eine Latexallergie ausgelöst wird. Daher werden heutzutage besonders häufig ungepuderte Nitrilhandschuhe in der Lebensmittelindustrie eingesetzt, vor allem aufgrund ihrer ausgezeichneten Beständigkeit gegenüber Fetten und Ölen.
Ungepuderte Handschuhe als sichere Alternative
Um sicherzustellen, dass keine Puderrückstände freigesetzt werden, die Ihre Atemwege reizen und Schleimhautirritationen verursachen könnten, ist es ratsam, auf gepuderte Einweghandschuhe zu verzichten.
Ungepuderte Latexhandschuhe können als Ersatz verwendet werden und sind bekannt für ihre Dehnbarkeit, Reißfestigkeit und angenehmen Trageeigenschaften. Falls Sie jedoch an einer Latexallergie leiden, sind diese ungepuderten Einweghandschuhe nicht die richtige Wahl für Sie. Puderfreie Nitrilhandschuhe bieten ein vergleichbares Maß an Komfort. Sie sind äußerst schonend zur Haut und zeichnen sich durch eine hohe Reißfestigkeit aus. Diese Handschuhe hinterlassen keine Puderrückstände auf Textilien, schonen Ihre Schleimhäute, und lassen sich genauso mühelos an- und ausziehen wie ihre gepuderten Gegenstücke.
Eine geringere Elastizität und Reißfestigkeit weisen hingegen ungepuderte Vinylhandschuhe auf. Im Gegensatz dazu punkten sie jedoch mit ihrer glatten und weichen Oberfläche. Aufgrund dieser Eigenschaft sind die Einmalhandschuhe vor allem bei Pflegepersonal beliebt, da sie sich auf der Haut der behandelten Patienten besonders sanft anfühlen. Eine Auswahl an hochwertigen Vinylhandschuhen in unterschiedlichen Größen finden Sie im ARNOWA Onlineshop.
Hinweis: Bitte beachten Sie, dass Vinylhandschuhe aufgrund der häufig enthaltenen Weichmacher nur bedingt für den Einsatz im Lebensmittelbereich geeignet sind.
Fazit: Verzicht auf gepuderte Einweghandschuhe ist zu empfehlen
Bis auf die Tatsache, dass sich gepuderte Einmalhandschuhe schnell an- und ausziehen lassen, bieten sie keine weiteren Vorteile. Das An- und Ausziehen von Vinyl- und Nitrilhandschuhen sowie Latexhandschuhen mit einer Polymer-Beschichtung ist gleichermaßen mühelos. Beim Tragen von Latexhandschuhen, die eine Polymer-Beschichtung besitzen, ist der Kontakt mit Latexproteinen zudem deutlich geringer als bei herkömmlichen Latexhandschuhen ohne diese spezielle Beschichtung. Aus diesem Grund sind puderfreie Einweghandschuhe in jedem Fall zu bevorzugen und die sicherere, gesündere Option.